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Rennrad- News - Profis- Jedermänner
Aktualisiert: vor 5 Stunden 6 Minuten

Neuer Stundenweltrekord: Österreicher Brändle enthront Voigt

Do, 2014-10-30 17:48

Nach nur 42 Tagen muss Jens Voigt seinen Stundenweltrekord wieder abgeben: Matthias Brändle heißt der neue Rekordmann.

Auf der Bahn im schwerizerischen Aigle legte der für das Schweizer IAM-Team fahrende 24 Jahre alte Österreicher in 60 Minuten exakt 51,850 Kilometer auf dem Oval zurück und verbesserte Voigts Mitte September in Grenchen aufgestellte Bestmarke um 735 Meter.

Brändle: “Habe gelitten”

“Die ersten 30 Minuten war ich mir der Sache recht sicher. Doch zu Mitte des Rennens wurde es extrem hart, da habe ich gelitten. Zum Glück waren so viele Leute da, die mich unterstützt haben”, sagte Brändle im Anschluss. “Am Ende wurde es wieder besser, da konnte ich es wieder geniessen. In der Schlussphase steckst du die Schmerzen leichter weg. Jetzt bin ich einfach nur glücklich.”

UCI-Präsident Cookson: “Spezieller Moment für den Radsport”

“Er ist der erste Fahrer, der nah an die 52 Kilometer-Marke kommt. Es ist ein sehr spezieller Moment für den Radsport und den Stundenweltrekord”, meinte indes Brian Cookson, Präsident des in Aigle sitzenden Weltradsport-Verbandes UCI. Auch Voigt, der am 18. September den Rekord des Tschechens Ondre Sosenka (49,4 km/h) um 1,4 Kilometer überboten hatte, zollte seinem Nachfolger gebührend Anerkennung.

Voigt zollt Respekt und schließt neuen Anlauf aus

“Respekt an Matthias. Er hat eine starke Leistung gezeigt und hart daran gearbeitet, um dieses Unterfangen in Angriff zu nehmen”, sagte der 43-jährige Mecklenburger cyclingnews.com. Einen neuerlichen Versuch die Rekordmarke zu überbieten, schloss Voigt kategorisch aus und meinte: “Niemals. Comebacks enden immer in einer Art Katastrophe, da gibt es nur wenige Ausnahmen.”

Unglaubliches Event gestern mit einem Wahnsinnspublikum und einer Wahnsinnsstimmung!!!! http://t.co/Xjkm6dA85Q

— Matthias Brändle (@M_Braendle) 31. Oktober 2014

Kategorien: Radsport, Web News

Ein Traum in schwarz auf Mallorca: Auf neuem Asphalt rauf zum Cap Formento

Fr, 2014-10-24 20:14

Mallorca hat ein Radsport-Highlight zurück gewonnen: Nach jahrelanger Holperpisten-Qual können sich Jedermänner und Profis auf runderneuerter Straße zum Cap Formento fahren.

Die Straße zum Cap de Formentor am nördlichsten Punkt Mallorcas war in den vergangenen Jahren nur noch äußerst beschwerlich zu befahren. Der sehr strapazierte Fahrbahnbelag lies ein genießen dieser Traum-Tour kaum zu. Seit dem 19. Oktober 2014 hat Mallorca nun ein echtes Radsport-Highlight zurück gewonnen.

Auf frischem Asphalt zum Cap de Formentor auf Mallorca - Foto: Jan Eric Schwarzer / ma-13

Ein Traum in schwarz

Mit dem neuen Asphalt ist die kurvige Straße zum Leuchtturm mit Ihren zahlreichen atemberaubenden Ausblicken auf die Steilküste ein wahr gewordener Rennradtraum. Die Ausbesserung der Straße war der Auftakt zu einem von der Balearen Regierung mit 8,8 Millionen geförderten Projektes zur Instandhaltung der von Radsporttouristen bevorzugten Routen auf den Inseln.

Bilder: Jan Eric Schwarzer / www.ma-13.de

Kategorien: Radsport, Web News

Brändle möchte Voigts Stundenweltrekord brechen – Eurosport übertragt live

Fr, 2014-10-24 11:44

Angriff auf den Stundenweltrekord: Rund eineinhalb Monate nach der Rekordfahrt von Jens Voigt möchte der Österreicher Matthias Brändle seinem Idol nacheifern und dessen Marke brechen.

“Ich bin zu 100 Prozent auf dieses Projekt fokussiert. Es liegt mir auch sehr am Herzen. Ich habe mich dazu entschlossen mein Glück zu versuchen, weil ich von Jens Voigt seit meiner Jugend sehr begeistert war”, sagte der 24 Jahre alte IAM-Profi Brändle.

UCI-Präsident Cookson begrüßt Vorhaben

Terminiert ist das Vorhaben des österreischen Zeitfahrmeisters auf den 30. Oktober im Velodrom im schweizerischen Aigle, wo auch der Radsport-Weltverbandes UCI ansässig ist. “Ich freue mich darüber, dass ein junger Fahrer nur wenige Wochen nach der beeindruckenden Leistung von Jens Voigt den Stundenweltrekord knacken will”, erklärte UCI-Präsident Brian Cookson.

Voigt hatte am 18. September, einen Tag nach seinem 43. Geburtstag, im Velodrom Suisse im schweizerischen Grenchen mit 51,115 Kilometern den bis dato bestehenden Rekord des Tschechens Ondre Sosenka (49,4 km/h) um 1,4 Kilometer überboten. “Nachdem er den Stundenweltrekord erfolgreich geknackt hat, dachte ich, dass er nun seinen Traum erfüllt hat. Wenige Wochen danach überraschte ich mich selbst damit, dass das auch mein Traum geworden ist”, erklärte Brändle.

Eurosport übertrgägt live

Wie bei Voigts Rekordfahrt können Radsportfans auch Brändles Angriff auf “die Stunde” live vor dem Bildschirm verfolgen: ab 18:45 Uhr überträgt Eurosport den neuerlichen Rekordversuch live und in Farbe.

#IAM #HourRecord The Machine @bikeonscott Plasma 5 #NoShortCuts pic.twitter.com/J8zc8LvwW7

— IAM Cycling (@IAMcyclingFans) 23. Oktober 2014

Kategorien: Radsport, Web News

Eine Tour für die Kletterer: Frankreich-Rundfahrt 2015 vorgestellt

Mi, 2014-10-22 18:20

Die Entscheidung über den Gesamtsieg der Tour de France 2015 (4. bis 26. Juli) fällt in den Bergen - in Paris wurde die Strecke der 102. Frankreich-Rundfahrt am Mittwoch vorgestellt.

Fünf Bergankünfte bei sieben Hochgebirgs-Etappen in den Pyrenäen und Alpen streute Tour-Veranstalter ASO um Renndirektor Christian Prudhomme auf den 3.344 Kilometern vom niederländischen Utrecht auf den Champs Elysees in Paris in den Etappenplan. Spezialisten im Kampf gegen die Uhr kommen außer beim 14 Kilometer langen Einzelzeitfahren in Utrecht nur noch beim 28 Kilometer langen Mannschaftszeitfahren in Plumelec auf Ihre Kosten.

Entscheidung in Alpe d’Huez

Insgesamt 26 Pässe müssen die Fahrer bis zum Zielstrich in der französischen Hauptstadt erklommen werden. Die Entscheidung über den Gesamtsieg fällt wohl auf der zweitletzten Etappe, die mit der Bergankunft in Alpe d’Huez endet. Nach dem Startschuss in Utrecht führt die Strecke über Belgien nach Nordfrankreich, wo erneut die gefürchteten Kopfsteinpflaster-Passagen auf dem Programm stehen. Zum 21. Mal startet die gegen den Uhrzeigersinn verlaufende Tour im Ausland - zum sechsten Mal ist der “Grand Départ” in den Niederlanden.

Die Strecke der Tour de France 2015 - Grafik: Veranstalter / www.letour.fr

Etappenplan der 102. Tour de France

1. Etappe (Samstag, 4. Juli): Utrecht/Niederlande - Utrecht (14 km/EZF)
2. Etappe (Sonntag, 5. Juli): Utrecht - Zeeland (166 km)
3. Etappe (Montag, 6. Juli): Antwerpen/Belgien - Huy (154 km)
4. Etappe (Dienstag, 7. Juli): Seraing - Cambrai/Frankreich (221 km)
5. Etappe (Mittwoch, 8. Juli): Arras - Amiens Metropole (189 km)
6. Etappe (Donnerstag, 9. Juli): Abbeville - Le Havre (191 km)
7. Etappe (Freitag, 10. Juli): Livarot - Fougeres (190 km)
8. Etappe (Samstag, 11. Juli): Rennes - M–r de Bretagne (179 km)
9. Etappe (Sonntag, 12. Juli): Vannes - Plumelec (28 km/MZF)
Ruhetag in Pau (Montag, 13. Juli)
10. Etappe (Dienstag, 14. Juli): Tarbes - La Pierre-Saint-Martin (167 km)
11. Etappe (Mittwoch, 15. Juli): Pau - Cauterets/Vallee de Saint-Savin (188 km)
12. Etappe (Donnerstag, 16. Juli): Lannemezan - Plateau de Beille (195 km)
13. Etappe (Freitag, 17. Juli): Muret - Rodez (200 km)
14. Etappe (Samstag, 18. Juli): Rodez - Mende (178 km)
15. Etappe (Sonntag, 19. Juli): Mende - Valence (182 km)
16. Etappe (Montag, 20. Juli): Bourg-de-Peage - Gap (201 km)
Ruhetag in Gap (Dientag, 21. Juli)
17. Etappe (Mittwoch, 22. Juli): Digne-les-Bains - Pra-Loup (161 km)
18. Etappe (Donnerstag, 23. Juli): Gap - Saint-Jean-de-Maurienne (185 km)
19. Etappe (Freitag, 24. Juli): Saint-Jean-de-Maurienne - La Toussuire/Les Sybelles (138 km)
20. Etappe (Samstag, 25. Juli): Modane Valfrejus - Alpe-d’Huez (110 km)
21. Etappe (Sonntag, 26. Juli): Grand Paris Seine Ouest - Paris Champs-Elysees (107 km)

Foto: Cindy Trossaert / Lizenzbedingungen

Webseite Tour de France: www.letour.fr

Kategorien: Radsport, Web News

Auch Astana-Stagiaire Davidenok positiv getestet – UCI prüft WorldTour-Lizenz

Do, 2014-10-16 19:11

Die WorldTour-Lizenz der kasachischen Astana-Equipe kommt nach dem dritten Doping-Fall binnen weniger Wochen beim Radsport-Weltverband UCI auf den Prüfstand.

Nach den beiden positiven EPO-Fälle des kasachischen Brüderpaars Maxim und Valentin Iglinskiy ging auch Astana-Stagiaire Ilya Davidenok den Doping-Fahndern ins Netz. Der 22 Jahre alte Kasache wurde bei seinem Etappensieg bei der Tour de l’Avenir am 28. August positiv auf anabole Steroide getestet.

UCI ordnet “komplette Untersuchung” an

Gleichzeitig mit der Bekanntgabe des positiven Test-Ergebnises kündigte die UCI an, die WorldTour-Lizenz der Astana-Mannschaft auf den Prüfstand zu stellen. “Die UCI wird nun die Lizenz-Kommission auffordern, eine komplette Untersuchung des Managements und der Anti-Doping-Politik des Astana Pro Teams vorzunehmen”, teilte der Weltverband am Donnerstag in eine Presseerklärung mit.

Auf den Spuren der Iglinskiy-Brüder

Bereits vor Bekanntgabe von Davidenoks positiven Test erklärte sich Astana-Teamchef Alexander Winokurow im UCI-Hauptquartier im schweizerischen Aigle zu den Dopingfällen der Brüder Iglinskiy. Der 33-jährige Maxim Iglinskiy wurde am 1. August postitiv auf EPO gestestet, sein drei Jahre jüngerer Bruder Valentin wurde wenig später bei der Eneco-Tour ebenfalls positiv auf das Blutdopingmittel getestet und für vier Jahre gesperrt und von Astana entlassen.

Nachwuchsfahrer Dawidenok fuhr seit dem 1. Januar 2012 für Astanas Nachwuchs-Continental-Team und seit dem 1. August 2014 als Stagiaire für die WorldTour-Mannschaft. Der WM-Achte der U23 diesen Jahres kann die Öffnung der B-Probe beantragen - die Iglinskiys verzichteten auf diese Möglichkeit.

Foto: Christopher Jobb / www.christopherjobb.de

Kategorien: Radsport, Web News

4. Peking-Rundfahrt: Gilbert und Modolo jubeln am Olympiastadion

Di, 2014-10-14 14:25

Ex-Straßenweltmeister Philippe Gilbert (BMC Racing Team) hat die vierte und vorerst letzte Ausgabe der Peking-Rundfahrt in China gewonnen.

Nach fünf Etappen konnte sich der 32 Jahre alte Belgier mit einem Vorsprung von drei Sekunden gegen den Iren Daniel Martin (Garmin Sharp) - vor neun Tagen Sieger der 108. Lombardei-Rundfahrt - durchsetzen. Für Gilbert war es nach dem Gewinn der Ster ZLM Toer im Juni der zweite Rundfahrt-Gesamtsieg der Saison 2014.

Die abschließende 5. Etappe gewann nach 117 Kilometern auf dem Rundkurs von Peking der Italiener Sacha Modolo (Lampre-Merida) im Sprint vor dem Neusseländer Greg Henderson und dem Norweger Edvald Boasson Hagen (Sky). Der Zwenkauer Rüdiger Selig (Katusha) sprintete als bester Deutscher auf Platz zwölf.

Gilbert auf Tony Martins Spuren

“Es war nochmal ein stressiger Tag, weil ich nur einen geringen Vorsprung von drei Sekunden hatte. In der letzten Kurve war ich in einer guten Position, doch dann ging ich kein Risiko mehr ein und das war so okay für mich”, sagte Gilbert im Anschluss. Mit seinem Sieg auf der zweiten Etappe war der Weltmeister 2012 ins Rote Trikot des Gesamtführenden geschlüpft.

Nach Tony Martin (2011 und 2012) und dem Spanier Benat Intxausti (2013) kann sich Gilbert somit als dritter Fahrer in den Siegerlisten der WorldTour-Rundfahrt verewigen. Vorerst bleibt er auch der letzte Sieger - im kommenden Jahr wird das Rennen nicht mehr im Rennkalender auftauchen. Vom Radsport-Weltverband UCI wurde die Rundfahrt aus finanziellen Gründen, aber auch wegen des Smogs, in und um die chinesische Hauptstadt, gestrichen.

Foto: Christopher Jobb / www.christopherjobb.de

Webseite des Rennens: www.tourofbeijing.net

Kategorien: Radsport, Web News

Titel verteidigt: Degenkolb gewinnt auch 64. Paris-Bourges

Do, 2014-10-09 16:45

Vorjahressieg wiederholt: John Degenkolb (Giant-Shimano) hat auch die 64. Auflage des französischen Eintagesrennen Paris-Bourges gewonnen.

Der gebürtige Thüringer konnte sich nach 190,3 Kilometern von Loiret nach Bourges im Sprint gegen den Weißrussen Yauheni Hutarovich (AG2R) und den Italiener Giacomo Nizzolo (Trek) durchsetzen. Für den 25 Jahre alten Degenkolb war es in seinem vorletzten Saisonrennen der zehnte Erfolg im Jahr 2014.

“Es ist toll hier wieder zu gewinnen und ein netter Auftrieb am Ende der Saison”,  sagte Degenkolb im Anschluss. Bereits im Vorjahr war der Wahl-Frankfurter in Bourges erfolgreich und sprintete drei Tage später auch bei Paris-Tours zum Sieg. Auch in diesem Sonntag zählt Degenkolb bei der 108. Auflage des Sprinterklassikers zum engsten Kreis der Siegesanwärter. Danach wird der WM-Neunte von Ponferrada seine Saison beenden und den Urlaub antreten.

Foto: © Cor Vos / Team Giant-Shimano

Webseite des Rennens: www.parisbourges.fr

Kategorien: Radsport, Web News

Knieprobleme zwingen zur Aufgabe: Andy Schleck beendet Laufbahn mit 29

Do, 2014-10-09 10:00

Nun ist es offiziell: Der ehemalige Tour-de-France-Sieger Andy Schleck beendet aufgrund von Knieproblemen im Alter von 29 Jahren seine Laufbahn als Berufsradfahrer.

“Radfahren ist für mich beendet”, sagte der Luxemburger mit Tränen in den Augen am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in seiner Heimstadt Mondorf. “Ich bin natürlich enttäuscht meine Karriere so zu beenden. Ich würde gerne weiter kämpfen, aber mein Knie lässt es nicht zu.” Er wolle dem Radsport auf alle Fälle erhalten bleiben betonte Schleck, weiter eingehen wollte der Luxemburger vor den anwesenden Journalisten auf seine Zukunft jedoch nicht.

“Der richtige Schritt”

“Ich habe hart gearbeitet, um die Leistungsfähigkeit des Knies wieder herzustellen, doch das Risiko eine irreparablen Schädigung war zu groß. Deshalb ist das nun der richtige Schritt”, meinte Schleck und betonte: “Ich bin stolz darauf, dass ich die Entscheidung jetzt getroffen habe.” Von seinem langjährigen Teamkollegen und frisch gebackenen Stundenweltrekordler Jens Voigt bekam der Monsdorfer nur wenig später anerkennde Worte zugesandt. “Traurig ihn im selben Jahr zurücktreten zu sehen wie mich! Du hast großartige Dinge auf dem Rad vollbracht Andy!”, schrieb der 42 Jahre alte Mecklenburger auf seiner Facebook-Seite.

Dreimal Weiß - einmal Gelb bei der Tour

Die Karriere des jüngeren der beiden Schleck-Bruders hatte einst vielversprechend begonnen. 2007 beim Giro d’Italia und dreimal (2008, 2009 und 2010) bei der Tour gewann er die Nachwuchswertung und bekam 2010 nach eines postitiven Clenbuterol-Tests von Alberto Condator nachträglich noch den Gesamtsieg der Frankreich-Rundfahrt zugesprochen. Doch nach mehreren Verletzungen konnte er in den vergangenen drei Jahren keinen bedeutenden Erfolg mehr einfahren. In diesem Jahr zog sich Schleck bei einem Sturz bei der Tour de France einen Kreuzbandriss zu und bestritt seitdem kein Rennen mehr.

Letzter Sieg bei der Tour 2011

Im Gegensatz zu seinem fünf Jahre älteren Bruder Fränk erhielt Andy zudem kein neues Vertragsangebot mehr von Trek für die kommende Saison. Schlecks letzter Sieg datiert vom 21. Juli 2011, als er auf dem Col du Galibier die 18. Etappe der Tour de France als Solist vor seinem Bruder Fränk und dem späteren Gesamtsieger Cadel Evans gewann. Die “Große Schleife” beendete er damals auf dem zweiten Platz hinter dem Australier. Insgesamt drei Tour-Etappensiege konnte der Familienvater in seiner Palmarès verbuchen - im Jahr 2009 gewann er zudem den belgischen Ardennenklassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich. “Ich bin sehr stolz, was ich in meiner Karriere erreicht habe”, sagte Schleck.

Foto: Laurent Brun / www.instants-cyclistes.fr / Lizenzbedingungen (CC BY-NC-SA 2.0)

Kategorien: Radsport, Web News

Degenkolb auch in Binche Zweiter – Štybar gewinnt 27. Mémorial Frank Vandenbroucke

Di, 2014-10-07 17:42

Vier Tage nach seinem zweiten Platz beim Münsterland-Giro hat John Degenkolb (Giant-Shimano) auch bei der 27. Auflage des belgischen Eintagesrennen Binche - Chimay - Binche / Mémorial Frank Vandenbrouck den Sieg nur knapp verpasst.

Der 25 Jahre alte Geraer musste sich am Dienstag nach 194,5 Kilometern mit Start und Ziel in Binche ledglich dem Tschechen Zden?k Štybar (Omega Pharma - Quick-Step) geschlagen geben. Auf Platz drei sprintete der Belgier Jens Debusschere (Lotto Belisol) gefolgt von seinen Landsleuten Greg Van Avermaet (BMC) vor Sep Vanmarcke (Belkin).

Dritter Saisonsieg für Štybar

“Nach meinem Sturz bei der Eneco Tour ist meine Form noch nicht bei 100 Prozent, aber ich fühle, dass ich mich weiter verbessere. Es ist wirklich toll hier zu gewinnen, weil ich mich das erste Mal nach meinem Sturz richtig gut fühle”, kommentierte Štybar seinen dritten Saisonsieg im Anschluss. Bei der Eneco-Rundfahrt hatte sich der Cross-Weltmeister bei einem Sturz Gesichts-und Zahnverletzungen zugezogen und musste sich einer Operation unterziehen.

Degenkolb: “Richtig unangenehmes Rennen”

“Das war noch einmal ein richtig unangenehmes Rennen heute. Ich habe mich alles andere als frisch gefühlt und dazu kamen enorm viel Wind und Regen”, meinte indes Degenkolb, der sich am Freitag beim 9. Münsterland Giro hauchdünn André Greipel (Lotto-Belisol) geschlagen geben musste, auf seiner Webseite. Bei den beiden französischen Herbstklassikern Paris-Bourges am Donnerstag (9. Oktober), und Paris-Tours am Sonntag (12. Oktober), möchte der Wahl-Frankfurter seine Siege aus dem Vorjahr verteidigen, um sich anschließend in den Urlaub zu verabschieden.

Foto: © Cor Vos / Team Giant-Shimano

Webseite des Rennens: www.binche-tournai-binche.eu

Kategorien: Radsport, Web News

Maxim Iglinskiy verzichtet auf B-Probe, Astana auf Peking-Rundfahrt – Cooksen stellt Lizenz in Frage

Di, 2014-10-07 10:42

Schuldeingeständnis mit Folgen: Der positiv auf EPO getestete Maxim Iglinskiy verzichtet auf die Öffnung der B-Probe, das Team Astana auf einen Start bei der Peking-Rundfahrt - und die WorldTour-Lizenz 2015 steht auf wackeligen Beinen.

Der kasachische WorldTour-Rennstall orientiert sich somit an die Regeln der “Bewegung für einen glaubwürdigen Radsport” (MPCC), die eine achttägige Team-Rennpause vorsieht, sollten zwei Fahrer innerhalb eines Jahres positiv auf verbotene Substanzen oder Methoden getestet werden. Das teilte die Teamleitung um Team-Manager und Ex-Doper Alexander Winokurow am Montag in einer Pressemeldung mit. Die MPCC bestätigte wenig später die Suspendierung des Teams.

Der 33-jährige Maxim Iglinskiy wurde am 1. August postitiv auf EPO gestestet, sein drei Jahre jüngerer Bruder Valentin wurde wenig später bei der Eneco-Tour ebenfalls positiv auf das Blutdopingmittel getestet und für vier Jahre gesperrt und von Astana entlassen. Nur weil Maxim Iglinskiy seinen Entschluss über die Öffnung einige Tage hinauszögerte, stand das Team noch bei der 108. Lombardei-Rundfahrt am Start. Für den Sieger des belgischen Ardennen-Klassikers Lüttich-Bastogne-Lüttich 2012 kommt eine Sperre wohl mit dem Karriereende gleich

UCI-Präsident Cookson stellt Lizenz in Frage

Die beiden Dopingfälle könnten für den Rennstall des italienischen Tour-de-France-Gesamtsiegers Vincenzo Nibali jedoch weitreichende Konsequenzen als nur eine Rennpause haben. So kündigte Brian Cookson, Präsident des Weltradsport-Verbandes UCI, am Rande der Streckenvorstellung des Giro d’Italia 2015 in Mailand gegenüber Medien an, dass die UCI-Lizenzkommission die beiden Dopingfälle bei der Vergabe der Lizenzen berücksichtigen könnte.

Foto: Christopher Jobb / www.christopherjobb.de

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Versöhnlicher Saisonabschluss: Daniel Martin gewinnt 108. Lombardei-Rundfahrt

So, 2014-10-05 17:42

Versöhnlicher Saisonabschluss: Daniel Martin (Garmin-Sharp) hat die 108. Auflage der Lombardei-Rundfahrt in Norditalien gewonnen und somit kurz vor Toreschluss seinen ersten Saisonsieg doch noch unter Dach und Fach gebracht.

Der 28-jährige Ire konnte sich nach 260 Kilometern von Como von Bergamo mit einer Sekunde Vorsprung auf den Spanier Alejandro Valverde (Movistar) und dem Portugiesen Rui Costa (Lampre-Merida) durchsetzen. Der Belgier Tim Wellens (Lotto-Belisol) wurde vor dem Spanier Samuel Sanchez (BMC) und dem Schweizer Michael Albasini (Orica-GreenEdge) Vierter.

Siebter wurde Wellens Landsmann Philippe Gilbert (BMC), Sieger der Austragungen 2009 und 2010, gefolgt Spanier Joaquim Rodriguez (Katusha), die “Fahrt der fallenden Blätter” in den beiden letzten Jahren gewinnen konnte. Bester Akteur der deutschen NetApp-Endura-Equipe wurde der Portugies Tiago Machado mit 25 Rückstand auf Martin als 18. Der polnische Weltmeister Michal Kwiatkowski (Omega Pharma - Quick-Step) kam bei seinem ersten Rennen im Regentrikot mit einem Rückstand von 9:42 Minuten als 77. ins Ziel in Bergamo.

Martins versöhnlicher Abschied einer “schwere Saison”

“Es war durch die Stürze eine schwere Saison. Aber ich habe immer an mich geglaubt, und auch das Team hat das getan. Es ist unfassbar, hier jetzt zu gewinnen”, kommentierte Martin seinen ersten Sieg der Saison 2014 nach Rennende. “Ich war sehr froh, dass ich in der letzten Kurve nicht gestürzt bin”, meinte Martin und spielte damit auf seinen Sturz beim belgischen Ardennen-Klassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich im April an, als er in der finalen Kurve in Führung liegend wegrutschte und sich somit um die Titelverteidigung brachte.

Foto: Laurent Brun / www.instants-cyclistes.fr / Lizenzbedingungen (CC BY-NC-SA 2.0)

Webseite des Rennens: www.gazzetta.it/Speciali/GiroLombardia/

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Knapper Sieg vor Degenkolb: Greipel gewinnt 9. Münsterland Giro

Fr, 2014-10-03 19:38

Mit einem Sieg in die Rennpause: André Greipel (Lotto-Belisol) hat sich mit einem Sieg beim 9. Münsterland Giro in den Urlaub verabschiedet.

Der 32 Jahre alte Rostocker konnte sich am “Tag der Deutschen Einheit” nach 205 Kilometern von Billerbeck nach Münster im Sprint hauchdünn gegen John Degenkolb (Giant Shimano/Nationalteam) durchsetzen. Auf Platz drei der Belgier Tom vam Asbroeck (Topsport Vlaanderen) gefolgt von Ralf Matzka vom deutschen NetApp-Endura-Rennstall.

Greipel mit 16. Saisonsieg in den Urlaub

“Schönes Wetter, kein Wind, ein perfekter Tag für die Sprinter. Das war jetzt mein letztes Rennen der Saison und der 16. Sieg – jetzt geht‘s in den Urlaub”, sagte Greipel im Anschluss. Seinen zweiten Sieg in Münster nach 2008 feierte der Deutsche Meister unter anderen vor den Augen von Tour-de-France-Direktor Christian Prudhomme, der dem Rennen in Westfalen einen Besuch abstattete.

Tour-Direktor Prudhomme: “Wunderbare und grüne Stadt voller Radfahrer”

“Das Ambiente und die Bedingungen stimmen – warum nicht”, sagte Prudhomme angesprochen auf einen möglichen Besuch der Tour in Münster. “Ich habe Münster als eine wunderbare und grüne Stadt voller Radfahrer kennengelernt, hier gibt es einen fantastischen Platz mit einer tollen Kulisse des Schlosses und natürlich ist Deutschland für uns ein wichtiger Markt”, meinte der 53-jährige Franzose weiter - man “bleibe in Kontakt”.

Foto: Christopher Jobb / www.christopherjobb.de

Webseite des Rennens: www.sparkassen-muensterland-giro.de

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Nach Bruder Valentin auch Maxim Iglinskiy positiv auf EPO getestet

Do, 2014-10-02 10:15

Doppelt hält besser dachte sich wohl der kasachische Astana-Profi Maxim Iglinskiy und wurde knapp zwei Wochen nach seinem Bruder Valentin ebenfalls des EPO-Dopings überführt.

Wie der Radsport-Weltverband UCI am Mittwoch mitteilte, wurde der 33 Jahre alte Maxim Iglinskiy am 1. August einen Tag vor seinem Start beim spanischen Eintagesrennen Clasica San Sebastian in der A-Probe positiv auf die verbotene Substanz getestet. Von seiner kasachischen Astana-Mannschaft wurde der Sieger des Ardennenklassikers Lüttich-Bastogne-Lüttich 2012 bis zur Öffnung der B-Probe vorläufig suspendiert.

Ex-Doper Winokurow: “Keine Toleranz”

“Es gibt bei uns keine Toleranz für jemanden, der die ethischen Regeln verletzt. Ich bin sehr verärgert und enttäuscht”, erklärte Astana-Teammanager Alexander Winokurow - im Jahr 2007 des Fremdblutdopings überführt - in einer Mitteilung des WorldTour-Rennstalls. “Es ist vor allem für einen Kasachen inakzeptabel, der für das Image unseres Teams und unseres Landes steht”, meinte der 2007 der selber des Fremdblutdopings überführte Ex-Profi weiter.

Iglinskiys drei Jahre jüngere Bruder Valentin war bei einer Kontrolle am 11. August den Kontrolleuren ins Netz gegangen und wurde am 15. September vom kasachischen Radsport-Verband für vier Jahre gesperrt - und von seinem Team fristlos entlassen. Selbiges droht jetzt Maxim, der bei der Tour de France diesen Jahres seinem italienischen Kapitän Vincenzo Nibali zum Gesamtsieg verhalf.

Foto: Laurie Beylier / Lizenzbedingungen (CC BY-ND 2.0)

Kategorien: Radsport, Web News

Trotz verpassten WM-Gold: Tony Martin reist zufrieden auf’s Oktoberfest

Di, 2014-09-30 10:06

Trotz des verpassten vierten WM-Titels im Einzelzeitfahren zieht Tony Martin (Omega Pharma-Quick Step) ein positives Saisonfazit - und tauscht seine Rad- gegen Lederhose.

“Mit der Saison insgesamt bin ich zufrieden, auch wenn ich das Zeitfahrergebnis bei der WM dabei ein bisschen ausklammern muss”, erklärte der 29 Jahre alte Cottbuser auf seiner Webseite. Nach zuvor dreimal Gold nacheinander hatte sich Martin bei den Titelkämpfen im spanischen Ponferrada diesmal mit Platz zwei hinter dem neuen Titelträger Bradley Wiggins zufrieden geben müssen.

Verpasstes Zeitfahr-Gold als Ansporn

Dass es diesmal “nur” zu Silber reichte zeige ihm, “wie schwierig es ist, jedes Jahr auf den Punkt fit zu sein”. Für Martin ärgerlich, aber kein Beinbruch. “Das Ergebnis motiviert mich umso mehr, nächstes Jahr wieder voll anzugreifen”, meinte der Wahl-Schweizer, der bei der diesjährigen Tour de France neben dem Zeitfahren in Mulhouse auch erstmals eine Etappe ohne Zeitfahrrad als Solist gewann. “So etwas erlebt man als Rennfahrer nicht oft und es ist ein Erlebnis, welches ich nie vergessen werde”, bilanzierte Martin entsprechend euphorisch.

Gute Mannschaftsleistung im Straßenrennen

Auch mit dem WM-Straßenrennen zeigte sich der Omega-Pharma-Quick-Step zufrieden, auch wenn es für den etwas gesundheitlich angeschlagenen Kapitän John Degenkolb “nur” für Platz neun reichte. Martins Fazit: “Wir haben als Mannschaft eine gute Leistung gezeigt, waren immer im Bilde und bis zum Finale in jeder wichtigen Gruppe präsent. Unser Ziel, Dege frisch ins Finale zu bringen, ist aufgegangen. Nach der Vorgeschichte mit dem Krankenhaus ist ein Top-Ten-Ergebnis wirklich klasse.”

Vom Familien-Urlaub auf’s Oktoberfest

Dass sich den WM-Titel mit dem erst 24 Jahre alten Polen Michal Kwiatkowski letztlich ein OPQS-Teamkollege sicherte, freut Martin umso mehr. “Hut ab vor dieser Leistung. Ich freue mich, mit ihm im nächsten Jahr ein schönes Rennprogramm zu absolvieren”, betonte Martin. Er selbe gönne sich erstmal einen Familien-Urlaub, bevor dann noch einmal eine echte Herausforderung auf ihn wartet: Das Oktoberfest in München. “Davor muss ich mir noch eine Lederhose besorgen. Das ist jetzt meine nächste große Challenge nach der WM”, meinte Martin mit einem Zwinkern.

Foto: Christopher Jobb / www.christopherjobb.de

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Polnischer Jubel in Ponferrada: Kwiatkowski wird neuer Straßen-Weltmeister

So, 2014-09-28 15:46

Premiere-Sieg in Ponferrada: Michal Kwiatkowski ist neuer Straßenrad-Weltmeister und fährt nun ein Jahr als erster Pole überhaupt im Regenbogentrikot.

Der 24-jährige Omega-Pharma-Quick-Step-Profi konnte sich nach 254,8 Kilometern auf dem Rundkurs als Solist durchsetzen. Der Australier Simon Gerrans holte sich als Zweiter die Selbermedaille, Bronze gingan den Spanier Alejandro Valverde. Bester Deutsche wurde der Geraer John Degenkolb als Neunter mit sieben Sekunden Rückstand auf Kwiatkowski. Titelverteidiger Rui Costa aus Portugal landete zeitgleich auf Platz 23.

Kwiatkowski lobt sein Team: “Einen unglaublichen Job gemacht”

“Unser Team hat heute einen unglaublichen Job gemacht. Wir haben den ganzen Tag das Feld kontrolliert. Jetzt habe ich das Regenbogentrikot - und es ist ein unglaubliches Gefühl”, kommentierte Kwiatkowski den ersten WM-Sieg eines Polens im Straßenrennen der Profis. Sieben Saisonerfolge konnte der 24-jährige in dieser Saison bereits auf der Habenseite verbuchen - doch der WM-Titel überstrahlt nun alles.

Das WM-Podium von Ponferrada 2014: Simon Gerrans (l.), Michal Kwiatkowski (m.) und Alejandro Valverde - Foto: © OPQS / Tim de Waele

Degenkolb: “Nicht super wohl gefühlt”

“Ich habe mich heute nicht super wohl gefühlt und habe den letzten Punch vermisst und den braucht man eben, um hier um die Medaillen mitzufahren”, bilanzierte indes Degenkolb im Anschluss. Wegen eines entzündeten Lymphknotens in der Lendengegend hatte der Wahl-Frankfurter nach der Spanien-Rundfahrt sechs Tage im Krankenhaus gelegen und konnte sich nicht optimal auf die Titelkämpfe in Ponferrada vorbereiten.

Foto: © OPQS / Tim de Waele

Das WM-Rennen von Michal Kwiatkowski auf Strava

Kategorien: Radsport, Web News

WM-Straßenrennen der Juniorinnen und der U23 in Ponferrada im Live-Stream auf radsportkompakt.de

Fr, 2014-09-26 10:02

Mit dem Straßenrennen der Juniorinnen und dem der Männer U23 wird die Straßenrad-WM im spanischen Ponferrada am Freitag fortgesetzt.

Das Juniorinnen-Rennen wird ab 9 Uhr, das U23-Rennen ab 13 Uhr im Live-Stream auf radsportkompakt.de übertragen.

Webseite der Veranstaltung: www.mundialciclismoponferrada.com

Kategorien: Radsport, Web News

Müder Tony Martin bekennt: “Das war definitiv nicht mein Tag”

Do, 2014-09-25 14:14

Für den entthronten Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin kam die Niederlage bei der Straßen-WM in Ponferrada gegen den neuen Titelträger Bradley Wiggins nicht ganz unvorbereitet - seine Enttäuschung mildert dies jedoch nicht.

“Für mich persönlich hat sich das in den letzten Tagen ehrlich gesagt schon angedeutet. Bereits im Mannschaftszeitfahren war ich nicht bei 100 Prozent und konnte nicht die Führungsrolle übernehmen, die man von mir erwartet”, erklärte Martin noch am Abend nach dem Rennen auf seiner Webseite. Zudem bekannte der 29 Jahre alte Cottbuser: “Die Form war definitiv nicht auf dem Level, wie sie es bei der Tour de France oder der WM im vergangenen Jahr war.”

“War definitiv nicht mein Tag”

Wie schon bei den Olympischen Spielen 2012 in London schnappte der um fünf Jahre ältere Wiggins seinem Widersacher Martin Gold vor der Nase weg - 26 Sekunden schneller war der Brite nach den 47,1 Kilometern. “Nachdem ich noch gut ins Rennen gestartet war, merkte ich relativ früh, dass der Akku schneller als sonst leerer wird”, resümierte Martin und fügte an: “Das war definitiv nicht mein Tag. Ich bin schon müde in die letzten Rennen gegangen.”

Flucht nach vorne im Straßenrennen?

So wurde es nichts mit dem historischen vierten WM-Sieg in Serie, das Regenbogentrikot des besten Zeitfahrers darf sich nun für mindestens ein Jahr Wiggins überstreifen. “Ich denke, dass die Enttäuschung in einer ruhigen Minute oder wenn ich mal alleine ein paar Stunden auf dem Rad sitze, so richtig hochkommt”, meinte der geschlagene Martin. Am Sonntag steht für den Wahl-Schweizer noch das Straßenrennen an. Kapitän John Degenkolb gilt es dann zu unterstützen - oder den Frust des verpassten Rekords selber in einen Fluchtversuch umzumünzen?

Foto: Christopher Jobb / www.christopherjobb.de

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Wiggins gewinnt Gold in Ponferrada – Martin verpasst vierten WM-Titel

Mi, 2014-09-24 17:37

Bradley Wiggins hat bei Straßen-Weltmeisterschaften im spanischen Ponferrada Gold im Einzelzeitfahren gewonnen und Tony Martins Hoffnungen auf seinen vierten Sieg in Folge vereitelt.

Der 34 Jahre alte Brite Wiggins benötigte für den 47,1 Kilometer Kurs 56:25 Minuten und war damit 26 Sekunden schneller als Martin, der sich mit der Silbermedaille zufrieden geben musste. Bronze sicherte sich mit 40 Sekunden Rückstand auf Wiggins der Niederländer Tom Dumoulin. Der Buchholzer Nikias Arndt wurde mit 2:48 Minuten Rückstand als 22. zweitbester Deutscher.

Wiggins will nun den Stundenweltrekord

“Was soll ich sagen: Mein wahrscheinlich letztes WM-Zeitfahren auf der Straße und dann Gold! Im schwierigen Finale hatte ich noch Benzin im Tank. Das hat vielleicht den Ausschlag gegeben. Mein nächstes großes Ziel ist im kommenden Jahr der Stundenweltrekord”, kommentierte Wiggins seinen Sieg im Anschluss. “Gold war das Ziel, nun ist es Silber geworden. Das ist eine große Enttäuschung”, meinte indes Martin. Bereits bei den Olympischen Spielen in London 2012 gab Wiggins dem 29 Jahre alte Martin im Kampf gegen die Uhr das Nachsehen.

Foto: Laurent Brun / www.instants-cyclistes.fr / Lizenzbedingungen (CC BY-NC-SA 2.0)

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— Ponferrada 2014 (@Ponferrada2014) 24. September 2014

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Deutsches Gewand für Degenkolb, Kittel und Co.: Aus Giant-Shimano wird Giant-Alpecin

Mi, 2014-09-24 12:01

Deutscher Groß-Sponsor für die deutschen Top-Sprinter Marcel Kittel, John Degenkolb & Co.: Aus Giant-Shimano wird ab der Saison 2015 das Team Giant-Alpecin.

Der Bielefelder Shampoo-Hersteller wird bei dem niederländischen WorldTour-Rennstall für vier Jahre als Titelsponsor einsteigen und sich das Engagement Medienberichten zufolge 16 Millionen Euro kosten lassen. Erstmals nach dem Ende des Team Milrams Ende der Saison 2010 taucht mit Alpecin damit wieder ein deutscher Sponsor im Namen einer WorldTour-Mannschaft auf. Bereits seit einigen Jahren bewirbt das Unternehmen Alpecin-Produkte mit dem markanten Werbespruch “Doping für die Haar” - bis 2013 war Jan Ullrich Alpecin-Werbefigur.

Kittel: “Mein Haar und ich sind so aufgeregt”

“Der Einstieg von Alpecin ist eine große Botschaft, auch für den Weltradsport. Unser internationales Team bekommt damit ein deutsches Herz”, kommentierte Team-Manager Iwan Spekenbrink die Zusammenarbeit. “Mein Haar und ich sind so aufgeregt - Ab jetzt keine Bad-Hair-Days mehr?!”, twitterte Marcel Kittel. Zusammen mit den Top-Sprintern Kittel und Degenkolb stehen derzeit mit Nikias Arndt, Johannes Fröhlinger und Simon Geschke insgesamt fünf deutsche Profis bei Giant-Shimano unter Vertrag.

“Alpecin engagiert sich seit mehr als einem halben Jahrhundert im Radsport. Mit diesem wichtigen Schritt schließt sich für uns der Kreis. Vor allem für Alpecin eröffnen sich nun einzigartige Chancen zur Aktivierung neuer, weltweiter Märkte, und das im Zusammenspiel mit Giant, dem größtem Radhersteller der Welt”, erklärt Eduard R. Dörrenberg, geschäftsführender Gesellschafter beim familiengeführten Alpecin-Hersteller.

Ex-Tagesschau-Sprecher Bator fädelte Deal ein

Bis zum Jahresende wollen Alpecin und der Rennstall weitere Inhalte der künftigen Partnerschaft festlegen. Unterstützt werden sie vom ehemaligen Tagesschau-Sprecher und Nachrichtenmoderator Marc Bator, der sich seit Jahren für einen glaubwürdigen Radsport einsetzt. Bator, zugleich Präsident des Hamburger Radsportverbandes und leidenschaftlicher Rennradfahrer, hatte den Deal mit Alpecin eingefädelt.

“Bei einer Trainingsrunde bekam ich einen Tipp: Alpecin sei interessiert. Einen Tag nach der Tour de France hatte ich in der Firmenzentrale in Bielefeld einen Termin. Radsportmanager Jörg Werner begleitete mich”, sagte der 41 Jahre alte Bator in einem Interview der SPORT BILD. Er soll das neue Team in Kommunikationsfragen künftig auch beratend zur Seite stehen.

Foto: © Cor Vos / Team Giant-Shimano

Pressemittelung Team Giant-Shimano

Pressemitteilung Alpecin

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WM-Zeitfahren der Männer in Ponferrada im Live-Stream auf radsportkompakt.de

Mi, 2014-09-24 07:09

Fährt Tony Martin in Ponferrada zu seinem vierten WM-Gold im Einzelzeitfahren - und somit zum Rekord?

Ab 13.30 Uhr läuft der 47,1 Kilometer lange Kampf gegen die Uhr im Live-Stream auf radsportkompakt.de.

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