Franzosen und Österreicher dominieren 43. Dolomitenlauf

Foto: Expa Pictures

Französische Festspiele beim 43. Dolomitenlauf in Osttirol: Ivan Boiteux Perrillat führte bei den Herren einen Dreifacherfolg an, seine Landsfrau Aurelie Dabudyk dominierte bei den Damen. Auch die Österreicher hatten viel Grund zum Jubeln: Über die 20km-Kurzdistanz siegte der nordische Weltcup-Kombinierer Bernhard Flaschberger, bei den Damen setzte sich die Lokalmatadorin Renate Ganner durch.

Perfektes Langlaufwetter mit angenehmen Temperaturen und viel Sonnenschein präsentierte sich heute den zahlreichen Hobby- und Weltklasse-Langläufern beim 43. Dolomitenlauf, der ersten Station des FIS Worldloppet Cups für die Spitzenläufer und Bewerb des Worldloppets für die Teilnehmer aus 26 Nationen. Wie gestern beim Dolomiten-Classicrace standen zwei Distanzen - 42 und 21 Kilometer - zur Auswahl. Die Langdistanz führte über eine neun Kilometer und drei elf Kilometer lange Runden rund um das nordische Zentrum Obertilliach im Lesachtal.

Franzosen dominieren Langdistanz
Bis Kilometer 17 bildete sich eine große Führungsgruppe mit 16 Läufern. Doch je näher das Ziel kam, desto mehr drehten die französischen Top-Läufer auf. Bei Kilometer 28 formierte sich ein Spitzentrio mit Loic Guigonnet, Candide Pralong und dem Dolomitenlauf-Vorjahreszweiten Ivan Boiteux Perrillat. Nach einem kurzen Geplänkel an der Spitze schafften wieder sieben Läufer den Anschluss. Auf dem letzten Kilometer drehten dann die Franzosen erneut auf und der 31-jährige Ivan Boiteux Perrillat siegte nach 1:39,02 Stunden mit 2,2 Sekunden vor seinen Landsleuten Candide Pralong (Gesamtdritter FIS Worldloppet Cup 2015/2016) und zehn Sekunden vor Loic Guigonnet. „Nach dem zweiten Platz im Vorjahr schaffte ich heute bei perfekten Bedingungen den Sieg. Es war ein optimaler Einstieg in die neue FIS Worldloppet Cup-Saison“, freute sich Perrillat, der im Vorjahr Gesamtvierter des FIS Worldloppet Cups wurde.  Vorjahressieger Bastien Poirrier belegte heute den achten Platz.

Lentsch bester Österreicher
Nach Thomas Zlöbl Rang 21 im Vorjahr belegte der Kaunertaler Urban Lentsch heute als bester Österreicher den 20. Platz. „Die Jungs vorne gaben ganz schön Gas. Ich spürte noch den Kaiser Maximilian-Lauf von letzter Woche, den ich gewinnen konnte. Mein Ziel waren heute die Top-20 und das habe ich geschafft“, freute sich Urban im Ziel. Der Bad Gasteiner Thomas Zlöbl belegte den 26. Platz.

Französischer Triumph auch bei den Damen
Dem 42km-Rennen der Damen drückten die Französin Aurelie Dabudyk, die dominierende Läuferin im FIS Worldloppet Cup des letzten Jahres, und die Schweizerin Rahel Imoberdorf klar ihren Stempel auf. Von Beginn lag das Duo an der Spitze. Auf den letzten Kilometern zeigte Vorjahressiegerin Dabudyk, dass sie im FIS Worldloppet Cup auch heuer nur schwer zu schlagen sein wird. Sie distanzierte auf den letzten Kilometern noch die Zweite Rahel Imoberdorf um 57 Sekunden. Den dritten Platz sicherte sich die Schweizerin Seraina Boner.

Nordischer Kombinierer Flaschberger siegt auf Kurzdistanz
Der 20-jährige Bernhard Flaschberger aus St. Veit im Pongau hat das Rennen über die 20 Kilometer mit 18 Sekunden Vorsprung vor dem Tiroler Christian Kitzbichler gewonnen. Dritter wurde der Italiener Julian Brunner. Bei den Damen sicherte sich die Obertilliacherin Renate Ganner ihren ersten Sieg. Die Lokalmatadorin gewann rund 2:30 Minuten vor der Italienerin Federica Simeoni, die gestern das 21km-Dolomiten Classicrace gewann. „Seit rund einer Woche mache ich Pause vom Weltcup, weil ich mit dem Springen derzeit gar nicht zusammen komme. Ich bin heute beim Dolomitenlauf gestartet, um den Kopf freizubekommen. Für mich war es ein tolles Rennen heute und es hat viel Spaß gemacht, sich mit den Top- und Hobbyläufern zu matchen“, freute sich Flaschberger im Ziel.

Organisator Franz Theurl, der gestern Abend auch die Worldloppet-Abordnung um Präsident Juha Viljamaa und CEO Epp Paal in Lienz begrüßen durfte, zieht positive Bilanz nach dem Dolomitenlauf-Wochenende: „Mein großer Dank gilt den Sponsoren, Partnern und natürlich den vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern. Sie haben perfekte Bedingungen und Loipen für unsere Gäste aus aller Welt geschaffen. Wir bekamen nur positives Feedback von den Startern und sie bedankten sich für das „Winterwonderland“ hier in Obertilliach. Aus sportlicher Sicht erlebten wir qualitativ hochwertige Rennen und viele Sieger - getreu unserem: Jeder ein Sieger über sich selbst!“ 

Alle Ergebnisse vom 43. Dolomitenlauf: https://services.datasport.com/2017/winter/dolomitenlauf/