Vanessa Herzog mit guten Erinnerungen vor EM-Sprintvierkampf in Südtirol

Foto: Joosep Martinson/ISU

Am kommenden Wochenende wartet auf Vanessa Herzog die erste Großveranstaltung in der diesjährigen Eisschnelllaufsaison. Die 23-Jährige gehört zu den Favoritinnen beim Sprintvierkampf, der bei den Europameisterschaften in Klobenstein ausgetragen wird. Seit 2017 alternieren die Mehrkämpfe im Sprint und im Allround mit der Einzelstrecke im Zweijahresrhythmus. Zuvor wurde der EM-Titel ausschließlich im Allround-Bewerb vergeben.

"Das Format des Vierkampfes ist mir bislang noch nicht entgegengekommen. Die kurzen Regenerationszeiten zwischen den Läufen machten mir zu schaffen. Ich habe mich aber speziell auf das und die Höhenanpassung vorbereitet", berichtete Österreichs Topläuferin, die sich als Schnellste der addierten Zeiten über 500 und 1.000 Meter für die EM qualifizierte. Ihr Wettkampf beginnt am Samstagvormittag und endet am Sonntagnachmittag. Jeweils zwei Zeitläufe über 500 und 1.000 Meter stehen am Programm. Die Zeiten aus allen vier Wettbewerben werden addiert und ergeben das Endresultat. "Man braucht vier schnelle Strecken und darf sich keinen einzigen Ausreißer leisten", weiß die junge Österreicherin die Tücken des Formats.

In den neunziger Jahren war die Arena Ritten regelmäßiger Austragungsort im Weltcup. Zuletzt fand 2006 ein Weltcuprennen statt. Allerdings kennt Herzog das Oval, welches auf über 1.100 Meter gelegen ist sehr gut, startete sie dort schon im Jugendbereich und später auch bei den Junioren: "Ich habe nur gute Erinnerungen an Klobenstein und bin hier immer gerne gefahren. Ich mag die Arena Ritten und vor Ort werde ich fast wie eine Lokalmatadorin behandelt."

Zuletzt bereitete sie sich im Austragungsort der Einzelstreckenweltmeisterschaften, die von 7. – 10. Februar stattfinden, in Inzell vor. Seit einigen Tagen ist sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Thomas in Südtirol: "Ich fühle mich topfit und bin laut den gestoppten Zeiten im Training sehr schnell. Es sollte alles passen für das Wochenende."

Zu den Mitfavoritinnen zählt sie vor allem das russische Trio rund um die Bronzemedaillengewinnerin von 2017 Olga Fatkulina, Daria Kachanova und Irina Kuznetsova. Im erweiterten Medaillenbereich sind auch die drei jungen Niederländerinnen Letitia de Jong, Jutta Leerdam und Sanneke de Neeling, welche zum Jahreswechsel bei den Nationalen Meisterschaften in Heerenveen fast idente Zeiten liefen. Die Titelverteidigerin Karolina Erbanova aus der Tschechischen Republik hat nach dem Sommer ihre Karriere beendet.

Programm Eisschnelllauf-Europameisterschaften in Klobenstein, ITA:
Freitag, 11. Jänner 2019
500 Meter Damen (Allround)
500 Meter Herren (Sprint)
3.000 Meter Damen (Allround)
1.000 Meter Herren (Sprint)

Samstag 12. Jänner 2019
1.500 Meter Damen (Allround)
500 Meter Herren (Sprint)
500 Meter Damen (Sprint) mit Vanessa Herzog
500 Meter Herren (Allround)
5.000 Meter Damen (Allround)
1.000 Meter Damen (Sprint) mit Vanessa Herzog
1.000 Meter Herren (Sprint)
5.000 Meter Herren (Allround)

Sonntag, 13. Jänner 2019
500 Meter Damen (Sprint) mit Vanessa Herzog
1.500 Meter Herren (Allround)
1.000 Meter Damen (Sprint) mit Vanessa Herzog
10.000 Meter Herren (Allround)