Schadstoffe in der Sportlerkleidung

Was machen die Schadstoffe in der Kleidung?

Den Herstellern geht es vor allem darum, dass die Kleidung den verschiedenen Ansprüchen genügen muss. Shirts, Hosen, Schuhe und Jacken sollen schön aussehen und stets die Form behalten. Sie sollen außerdem bequem und haltbar sein und auch die Farbe muss das häufige Waschen gut überstehen. Das funktioniert jedoch nicht, wenn man lediglich gelbliche Baumwolle zu halbwegs tragbaren Kleidungsstücken verarbeitet.

 Besondere Ansprüche von Sportlern

Gerade Sportler brauchen Kleidungsstücke, die den Schweiß nach außen transportieren, ohne sich vollzusaugen, während vor allem Jacken und Hosen keinen Regen hindurchlassen sollen.  Dazu müssen die Stoffe imprägniert werden. Die Kleidung soll außerdem schnelle und extreme Bewegungen mitmachen, ohne sich zu verziehen. Sie muss also dehnbar sein. Natürlich darf sie nicht abfärben und soll schnell wieder trocknen.  

Um diese Ansprüche zu erfüllen, muss die Industrie tief in die Chemiekiste greifen.  Zu den viel diskutierten chemischen Stoffen gehören zum Beispiel die Organozinnverbindungen, die als hochgiftig gelten und imm wieder für Schlagzeilen sorgen. So hat die Umweltorganisation Greenpeace  bereits im Jahr 2000 nachweisen können, dass krebserregende Schadstoffe in der Sportlerkleidung vorkommen können, vor allem dann, wenn es sich um billige Importware handelt. Trotzdem gibt es immer wieder Untersuchungsergebnisse, bei denen Zinnverbindungen in Stoffen und Schuhen gefunden werden.

 Welche Stoffe sind gefährlich?

Das hängt zum Teil von der persönlichen Empfindlichkeit ab, wenn auch gerade Sportler besonders gefährdet sind. Sie schwitzen,  so dass sich die Poren der Haut öffnen. Wird der Stoff direkt auf der Haut getragen, kann das dazu führen, dass die Haut chemische Verbindungen aus dem Stoff aufnimmt. Nun kann aber kein Sportler ganzjährig Ganzkörperunterwäsche tragen, wenn das auch der beste Schutz wäre.

Was kann man tun ?

Heute gibt es immer mehr Hersteller, die darauf achten, dass sie nur chemische Substanzen verwenden, die als ungefährlich gelten.  Trotzdem sollte man die Kleidung vor dem ersten Tragen waschen.  Weiße Kleidung gilt als weniger belastet. Wer bunte Stoffe bevorzugt, sollte zumindest bei der Unterwäsche darauf achten, dass sie schadstofffrei  ist. Kleidung, die nicht in Drittländern produziert wurde, sondern im Heimatland, ist zudem meist deutlich weniger belastet, da die Bestimmungen in Österreich deutlich strenger sind, als in Ländern, in denen Stoffe deutlich billiger verarbeitet werden können. Deshalb nutzen die Hersteller diesen Aspekt für ihre Werbung und man findet beim Kauf entsprechende Hinweise auf der Kleidung.  Mit etwas Glück findet man hin und wieder auch in Discountern schadstoffarme Sportlerkleidung.