NÜRNBERGER Gastein Ladies: Petkovic siegt

Foto: GEPA Pictures/Matthias Hauer

Besser hätte das Timing nicht sein können: Als sich Andrea Petkovic am Sonntag gegen 14.45 Uhr von Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer zum Finaltriumph gratulieren ließ, fielen die ersten Regentropfen vom Himmel. Die 26-jährige Deutsche, erklärter Publikumsliebling in Bad Gastein, hatte das NÜRNBERGER Gastein Ladies als erste Spielerin zum zweiten Mal gewonnen – fünf Jahre nach dem ersten WTA-Turniersieg ihrer Karriere. Die bisherige Nummer 20 der Weltrangliste hatte mit der 22-jährigen US-Amerikanerin Shelby Rogers eine sehr aggressive Spielerin zu bekämpfen, und sie konnte ihre Nervosität auch nicht verbergen. „Ja, in einem Finale ist man immer nervös, aber das war wohl auch bei Shelby so, sie war die erwartet harte Gegnerin“, sagte Petkovic, die nun das zweite Turnier in diesem Jahr gewonnen hat (nach dem Triumph in Charleston). "Ich glaube, zwei Turniere in einem Jahr sind mir noch nie gelungen."

Für Rogers war es das erste Finale auf der WTA-Tour - wie überhaupt eine "unglaubliche Woche", wie sie selbst sagt. Die junge Amerikanerin aus Charleston hatte zuvor überhaupt noch nie zwei WTA-Hauptfeld-Matches in Folge gewonnen und war deshalb immer spätestens in Runde zwei gescheitert. Bei den NÜRNBERGER Gastein Ladies ist sie aber über sich selbst hinausgewachsen, hat die Top-15-Spielerinnen und Sandplatz-Spezialistinnen Carla Suarez Navarro und Sara Errani nach Hause geschickt. Erst Andrea Petkovic war eine Nummer zu groß: "Sie ist eine großartige Spielerin - und eine noch bessere Person." Nur die Ausrede mit der Nervosität wollte sie für sich selbst nicht gelten lassen: "Ich habe versucht, so zu tun, als wäre das ein ganz normales Match wie jedes andere auch", sagte Rogers. "Und war selbst überrascht, dass mir das auch gelungen ist."