Franzose und Salzburgerin triumphieren beim Dolomiten-Classicrace

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Der Franzose Damien Tarantola hat den Auftakt der Dolomitenlauf-Festspiele gewonnen. Er gewann das „Dolomiten-Classicrace“ nach 42 Kilometern in Obertilliach vor dem Deutschen Thomas Freimuth und dem Vorarlberger Martin Sutter. Biathlet Martin Mesotitsch verpasste als Vierter knapp das Podest. Bei den Damen siegte Magdalena Maierhofer aus Salzburg, die größte Dame im Feld! Das 21km-Rennen brachte einen Dreifachtriumph für Deutschland.

Traumwetter mit herrlichem Sonnenschein begleitete heute bei Temperaturen knapp unter Null Grad die Langläufer aus 26 Nationen beim „Dolomiten-Classicrace“, einem Bewerb des weltumspannenden Langlaufnetzes Worldloppet. Nach dem Start beim nordischen Zentrum in Obertilliach warteten auf der 42 Kilometer Langdistanz eine neun Kilometer und drei elf Kilometer lange Schleifen auf die Teilnehmer. Während es der Großteil der Hobbyläufer beim größten Volkslanglauf Österreichs ruhiger anging, schlugen die Spitzenläufer gleich hohes Tempo an. Rasch teilte sich das Feld in mehrere Gruppen. Bis Kilometer 17 bildete sich eine vierköpfige Spitzengruppe: Neben dem französischen Favoriten Damien Tarantola und dem Deutschen Thomas Freimuth lagen mit Martin Sutter und Martin Mesotitsch auch zwei Österreicher vorne.

1. Sieg in Osttirol für Tarantola

Das Spitzenquartett arbeitete sehr gut zusammen und lag auch nach 28 Kilometern in Führung. Der Vorsprung auf die nächste Gruppe mit den Österreichern Stefan Sutter und Thomas Steurer pendelte sich bei rund 30 Sekunden ein. Bis zur letzten Runde harmonierten die Führenden, dann setzte Damien Tarantola alles auf eine Karte und setzte sich klar von seinen Gegner an. Er siegte bei seinem ersten Start in Osttirol klar mit 1:24 Minuten Vorsprung vor dem deutschen Spitzenläufer Thomas Freimuth. „Es waren perfekte Bedingungen. In der letzten Runde habe ich noch einmal das Tempo erhöht und konnte mich absetzen. Erster Start hier und erster Sieg - keine schlechte Bilanz für mich“, schmunzelte der Franzose.

Sutter erneut am Podest 
Der Vorarlberger Martin Sutter, Vierter im Vorjahr und bisher einmal Zweiter und zwei Mal Dritter beim Classicrace, schaffte es mit Rang drei erneut aufs Podest. „Der Sieg war weit weg, dafür war Tarantola viel zu stark“, sagte Sutter, der drei Sekunden hinter Freimuth ins Ziel kam. Mit dem vierten Platz zeigte sich Weltcup-Biathlet Martin Mesotitsch mehr als zufrieden: „Perfektes Wetter, perfekte Loipen. In der letzten Runde ging mir dann gegen die Spitzenläufer etwas die Luft aus.“

Salzburgerin Maierhofer siegt bei den Damen
Im 42km-Rennen der Damen setzte sich die erst 20-jährige Leogangerin Magdelana Maierhofer mit einer Zeit von 2:22 Stunden klar gegen die Konkurrentinnen durch. Sie distanzierte die Norwegerin Marit Brondbo um unglaubliche 20 Minuten. Dritte wurde die Estin Tiiu Jüriado. Die mit 1.83 Metern größte Dame im Feld war am heutigen Tag nicht zu schlagen. „Es hat mir bei dem Wetter unglaublich getaugt heute und die Skier waren optimal präpariert“, sagte Maierhofer.

Deutscher Dreifachsieg über die 21 Kilometer
Das deutsche „adidas XCS team“ feierte mit Max Olex, Ex-Classic-Sieger Toni Escher und Manuel Sieber einen Dreifacherfolg. „Es war ein schnelles Rennen und perfekter gehen die Loipen nicht“, freute sich Olex aus Garmisch-Partenkirchen im Ziel. Er siegte in 45,17 Minuten mit 18 Sekunden Vorsprung vor Escher. Bester Österreicher wurde Roland Lentner aus Vomp als Neunter. Bei den Damen siegte die Italienerin Simeoni Federica vom Team Sport Auer Obertilliach.

43. Dolomitenlauf mit vielen Top-Läufern
Morgen beginnt um 10:00 Uhr der Klassiker in der freien Technik, der 43. Dolomitenlauf. Beim Auftakt des FIS Worldloppet Cups, der in dieser Saison sieben Rennen umfasst, musste der letztjährige Gesamtsieger Toni Escher wegen eines Weltcup-Einsatzes für das Schweizer Langlaufnationalteam leider passen. Doch Vorjahressieger Benoit Chauvet (bisher drei Mal Gesamtzweiter im FIS Worldloppet Cup) sowie seine Landsleute Adrien Mougel und Ivan Boiteux Perrillat (Bronzemedaillengewinner bei den Olympischen Spielen in Sotchi und Vorjahreszweiter) zählen neben Dolomitenlaufsieger von 2013 Sergio Bonaldi zu den Sieganwärtern. Aus österreichischer Sicht könnte Thomas Zlöbel ein Top-Ergebnis holen. Bei den Damen startet im Lesachtal das stärkste Feld seit langem: An der Spitze die FIS Worldloppet Cup-Titelverteidigerin Aurélie Dabudyk aus Frankreich. Dabudyk gewann auch den Dolomitenlauf im Vorjahr. Ihre Gegnerinnen kommen aus Tschechien (Klara Moravcova), aus der Schweiz (Seraina Boner) und aus den USA (Caitlin Gregg). Die Estin Tatjana Mannima, eine ehemalige Gesamtsiegerin, feiert morgen ihr Comeback.

Alle Ergebnisse des „Dolomiten-Classicrace“: https://services.datasport.com/2017/winter/dolomitenlauf/