EMS-Training – Elektromuskelstimulation im Sportbereich!

Elektromuskelstimulation (EMS) ist schon lange im Bereich der Physiotherapie bekannt und auch angewandt, doch mit EMS ein effektives Training zu Ausdauer und Muskelaufbau zu bewerkstelligen, wurde erst vor nicht all zu langer Zeit herausgefunden. Vorbei sind also die Zeiten, in denen EMS rein nur zur Regeneration, Genesung oder Muskelförderung einzelner Bereiche verwendet wurde. Angebrochen sind die Tage der perfekten Trainingsunterstützung und gezielten Behandlung von Muskelpartien bis tief in die untersten Muskelbereiche. Doch nicht nur die Effektivität des Trainings wird von zahlreichen Athleten als Vorteil gesehen, auch der sehr geringe Zeitaufwand, den man mit einem EMS-Training benötigt, ist wie geschaffen für den heutigen Alltagsstress. Gerade mal 20 Minuten dauert eine effektive EMS-Trainingseinheit und in dieser Zeit werden exakt die Muskelpartien angesprochen, welche man für den gewünschten Sport benötigt.

Funktionsweise und Anwendung von EMS als Trainingsersatz

Reizstromtherapien kennt wohl jeder – Elektroden werden an den Muskelpartien angebracht und mit sehr geringem Reizstrom zur Kontraktion gebracht. Bei den neuartigen EMS-Geräten erhält der Sportler einen kompletten Anzug mit zahlreich individuell platzierbaren Elektroden (dadurch ist ein Ganzkörpertraining möglich). Bei einem Training im Kraftausdauerbereich (slow-twitch-Fasern) zum Beispiel, wird dann ein Wert von < 50 Hz eingestellt. Dies bedeutet, dass die angesprochenen Muskeln mit einer niederfrequenten Stimulation von < 50 Hz gereizt werden. Der Muskel wird zu 50 Kontraktionen aufgefordert, denen er eigenständig mit ebenfalls 50 Kontraktionen antwortet. Auf diese Weise ist eine ständige Anspannung und somit ein dauerhafter Trainingseffekt vorhanden. Arbeiten man dann noch mit leichten Kontrabewegungen „gegen“ das EMS-Gerät, fordert man den Trainingseffekt noch zusätzlich um eine gewisse Anspannung.

Trainingsbereiche mit EMS-Training

Um ein effektives Kraftausdauertraining (slow-twitch-Fasern) zu gewährleisten, sollte man eine Frequenz < 50 Hz ansteuern. Bei einem Training zum Muskelaufbau (fast-twitch-Fasern) sind Bereiche zwischen 50 – 85 Hz angedacht. Dies ist die optimale Frequenz um den Muskel an Kraft und Dicke aufzubauen.

Fazit – EMS-Training ist sehr effektiv. Hier kann man gezielt einzelne Muskeln oder den kompletten Körper mit einem optimalen Training versorgen. Aufgrund der niederfrequenten Stimulation werden die kleinsten und tiefsten Muskeln angesprochen – Muskeln, die man mit normalem Training nicht erreicht. Und wer das tägliche Training mit dem normalen Alltagsstress noch kombinieren muss, der ist mit den 20 Minuten einer EMS-Trainingseinheit bestens bedient.


Kommentare

Sicher ist EMS-Training auf dem Vormarsch und wird auch immer mehr genutzt, doch sollte man hier unbedingt darauf hinweisen, dass es sich bei der von dir beschriebenen Technik um niederfrequenten Reizstrom handelt und dies ist eigentlich veraltete Technik. Sowohl in der modernen Sportphysio als auch für EMS-Training nutzt man inzwischen aus gutem Grund sog. amplitudenmodulierte Mittelfrequenz, weil diese wesentlich physiologischer arbeitet, mehr und bessere Effekte bietet und weil man deutlich mehr machen kann (was eine echte Trainingsgestaltung angeht). Wenn man sich also entscheidet EMS-Training zu machen, dann sollte man unbedingt darauf achten mit welchem Strom - und hier würde ich mich auf keinen Fall für niederfrequenten Reizstrom entscheiden.