Biathlon Weltcup in Antholz 2015

Foto: IBU/Christian Manzoni

Simon Schempp aus Deutschland hat heute einen Hattrick gelandet. Mit seinem Triumph im Verfolgungsrennen der Männer holte er sich innerhalb von zwei Wochen den dritten Sieg in Folge. Schempp holte seine zwei Strafrunden aus dem Liegendschießen wieder auf und gewann in 31:27,9, nur 0,1 Sekunde vor dem Österreicher Simon Eder, der eine Strafrunde inkaufnehmen musste. Dritter wurde Evgeniy Garanichev aus Russland mit ebenfalls einem Fehler und einem knappen Rückstand von nur 1,1 Sekunden.

Der Deutsche führte auf der ersten Runde, verfehlte jedoch beim Liegendschießen eine Scheibe und fiel zurück. Garanichev blieb fehlerfrei und ging in Führung, dicht gefolgt von Weger, Eder und Green, die alle weniger als neun Sekunden hinter dem Russen lagen. Schempp schloss zur Führungsgruppe auf, schoss jedoch beim nächsten Schießen wieder einmal daneben. Der Russe schoss wieder tadellos und ging als Führender auch auf die nächste Runde. Fourcade blieb beim zweiten Schießen ebenfalls fehlerfrei und arbeitete sich von Platz 25 auf Platz 10 nach vorn. Trotz der Strafrunde glaubte Schempp noch immer daran, dass er gewinnen konnte. „Die Lücke war nicht so groß, als ich wieder auf die Strecke ging. Daher hab ich gewusst, dass ich immer noch eine Chance auf einen Podiumsplatz hatte."

Garanichev verfehlte beim ersten Stehendschießen eine Scheibe, schaffte es jedoch, die Führung zu verteidigen. Er ging zwei Sekunden vor Eder auf die Strecke und auch Schempp und Björndalen lagen nur fünf Sekunden zurück. Fourcade blieb wieder fehlerfrei und lag nun mit einem Rückstand von 28 Sekunden auf Platz fünf.

Furioser Sprint

Garanichev, Schempp, Eder und Björndalen kamen zusammen zum letzten Schießen. Fak lief gemeinsam mit Fourcade, doch beide lagen 24 Sekunden hinter der Führungsgruppe zurück. Die vier Führenden schossen alle tadellos und gingen gemeinsam auf eine Schlussrunde, die spannender nicht sein konnte. Fourcade traf ebenfalls alles, doch sein Abstand betrug noch immer 25 Sekunden nach ganz vorn. Im Stadion ging der Vierkampf dann in die entscheidende Runde. Eder machte den ersten Schritt und zog an den anderen vorbei, während Björndalen ein wenig zurückfiel. Schließlich sprinteten Schempp und Eder auf den letzten Metern um den Sieg. Wie auch in der vergangenen Woche besiegte Schempp seinen Konkurrenten in einem furiosen Zielsprint. Er sagte danach: „Ich hatte ein bisschen Glück, denn ich bin als Letzter vom Schießstand weggelaufen. Ich konnte dann die gesamte letzte Runde hinter den anderen herlaufen und meine Kräfte für den Zielsprint sparen."

Huberalm

Eder hatte einen Plan: „Ich habe mich entschlossen, an der Huberalm nach vorn zu gehen und es sah bis kurz vor Schluss so aus, als würde mein Plan aufgehen. Auf den letzten 50 Metern merkte ich, dass ich müde wurde und ich fiel ein wenig zurück."

Garanichev lobte sein Wachsteam für die grandiose Arbeit, die es heute geleistet hatte. Seine schnellen Ski hatten ihm erst die Möglichkeit auf den Sieg eröffnet.